Bau einer Senior-Seifenkiste - Die Bodenplatte

Was steht in den Bauvorschriften?
  • Die Bodenplatte muss in Längsrichtung durchgehend sein und über beide Achsen hinausragen. Zulässig ist nur gewachsenes Holz, Mehrschichtholz, Sperrholz, Stäbchen- oder Tischlerplatte. Bei Stäbchen- oder Tischlerplatte sollen die Stäbchen in Längsrichtung verlaufen.
  • Die Mindestbreite (10 cm) und Mindestdicke (2 cm) der Bodenplatte muss zwischen den Achsen auf der ganzen Länge eingehalten werden.
  • Wird in den Bereich zwischen den Achsen z.B. eine Bremsöffnung in der Bodenplatte eingefügt, so muss der verbleibende Rest ebenfalls die Mindestbreite und -dicke einhalten.
 

Die Maße der Bodenplatte

Die Form der Bodenplatte bestimmt in weitem Umfang bereits das Aussehen der Seifenkiste. Wir wollen eine Seifenkiste komplett aus Holz bauen. Dies bedingt, daß unsere Form nicht allzu kompliziert sein darf und soll. Zudem sollen viele diese Seifenkiste nachbauen können. So halten wir sie weitgehend einfach und trotzdem windschnittig.

Die Bauvorschriften lassen folgende Maße der Seifenkiste zu oder schreiben sie genau vor:

  • Länge: 132 - 215 cm (max.),
  • Breite: 10 - 89 cm (max.),
  • Dicke: 20 mm (min)

Die Form unserer Grundfläche orientiert sich stark an die Form der Junior-Seifenkiste:
Im vorderen Bereich eine Parabel, in der Mitte ein Rechteck, und hinten ein nach außen gewölbtes  Dreieck.

Unsere Bodenplatte hat folgende Maße:

  • Länge: 215 cm
  • Breite: 32 cm
  • Dicke: 2,5 cm.

 

skrbse03.gif (6740 Byte)

                       Parabel: 81 cm           Rechteck: 79 cm        gewölbtes Dreieck: 55 cm

 

Die Konstruktion der Parabel für den vorderen Bereich

Bereits bei der Baubeschreibung der Juniorkiste haben wir die Konstruktion der Parabel beschrieben. Dies soll hier nicht wiederholt werden.

Dafür gibt es hier eine Tabelle mit Maßen dieser Parabel für unterschiedliche Bodenbrettbreiten:

Bodenbrettbreite 28 30 32 34 36 38 40 42
1/2 Breite d. Bodenbrettes 14 15 16 17 18 19 20 21
1/2 Breite b1 1,56 1,67 1,78 1,88 2 2,11 2,22 2,33
1/2 Breite b4 3,12 3,34 3,55 3,76 4 4,22 4,44 4,66
1/2 Breite b9 4,68 5,01 5,34 5,64 6 6,33 6,66 6,99
1/2 Breite b16 6,24 6,68 7,12 7,52 8 8,44 8,88 6,32
1/2 Breite b25 7,8 8,35 8,9 9,4 10 10,55 11,10 11,65
1/2 Breite b36 9,36 10,02 10,7 11,28 12 12,66 13,32 13,98
1/2 Breite b49 10,92 11,69 12,46 13,16 14 17,77 15,54 16,31
1/2 Breite b64 12,48 13,36 14,24 15,04 16 16,88 17,76 18,64
1/2 Breite b81 14 15 16 17 18 19 20 21
Anmerkung: b1 bis b81 geben die Breite der Hälfte an den Querlinien 1 bis 81 cm an
Konstruktion der Bug-Form
 

Eine Besonderheit bildet die Spitze der Bodenplatte. Diese ist rundum 5mm breiter als die sonstige Bodenplatte.
Folgend eine Abbildung im Maßstab 1:1.

Die Spitze der Parabel im Maßstab 1:1

 

Konstruktion der Heckform

Konstruktion des HeckAb 55 cm vom Ende bildet ein Dreieck die Form des Hecks. Für die Konstruktion zeichnen wir jeweils an beiden Seiten eine gestrichelte Gerade zur Heckspitze. Etwa in der Mitte dieser Linie zeichnen wir dann eine Markierung im Abstand von 2 cm (a). Durch diesen Punkt ziehen wir eine gewölbte Linie von der Spitze A zu Punkten B bzw. C. Dies ist dann die Wölbung des Dreiecks. Der Abstand "a" können wir variieren. Sollten aber dabei berücksichtigen, dass bei einer zu starken Auswölbung die Holzverkleidung schwerer anzubringen ist.

 

Anfertigen einer Papierschablone

Wir nehmen uns ein Stück alte Tapete der Länge 220 cm. Falten dies Stück der Länge nach in der Mitte. Diese Falz bildet die Mittellinie. Wir zeichnen sie mit dem Bleistift als Strich-Punkt-Linie auf. Nun zeichnen wir auf die obere Hälfte eine Linie im Abstand der halben Kistenbreite von der Mittellinie ein, danach die Querlinien 1cm - 81cm.
Dann zeichnen wir die Abstände b, die in der Tabellenspalte für die 32cm Bodenbreite angegeben sind. Die Punkte werden außen verbunden und bilden den äußeren Rand der oberen Hälfte der Bodenplatte.
Der Heckbereich wird entsprechend obiger Anweisung eingezeichnet.
Der Mittelteil braucht dann nur noch durch einen Strich hergestellt werden.

Jetzt haben wir die komplette obere Hälfte der Schablone fertig und schneiden diese mit der Schere aus.

Nach dem Zuschneiden klappen wir diese Hälfte auf die untere Hälfte und zeichnen die Umrisse auf das Papier der unteren Hälfte. Diese brauchen wir danach nur noch auszuschneiden.
Haben wir alles richtig gemacht, so liegt dann vor uns eine zur Längslinie symmetrische Schablone der Bodenplatte.

 

Zusägen der Bodenplatte

Auf das Brett für die Bodenplatte zeichnen wir in Längsrichtung eine Strich-Punkt-Linie als Mittellinie der Bodenplatte.
Die Papierschablone legen wir dann genau mittig auf das Brett für die Bodenplatte. Mit ein paar Heftzwecken fixieren wir die Papierschablone darauf und achten dabei darauf, dass die Mittellinien von Papier-Schablone und Bodenplatte genau übereinander liegen. Mit einem Bleistift zeichnen wir die Umrisse der Bodenplatte auf das Brett.

Danach können wir die Bodenplatte mit einer Stichsäge aussägen.

Noch ein Tipp:
Wer sich beim Schreiner die Bodenbrettbreite gleich so zusägen läßt, wie diese im Bereich des Rechtecks breit ist, braucht jetzt nur den Bug und das Heck zuzuschneiden.

Übetragung der Papierschablone auf die Bodenplatte

Auf dem folgenden Bild ist die Bodenplatte und das Material für die Aufbauten abgebildet:

  • Bretter für Bug-Versteifung

  • vorderer Spanten

  • zwei mittlere Spanten

  • hinterer Spanten

  • Heckversteifung

  • Längsleisten für Verkleidung

Bodenplatte + Material für doe Aufbauren

 

 

Im nächsten Kapitel...

beschreiben wir den Aufbau des Heckbereiches.


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