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Die Klangeinstellung nach Marshall

Marshall benutzt/e das gleiche Prinzip für das Klangregelnetzwerk wie Fender, änderte aber einige Werte ab, um einen anderen Sound zu erzeugen:

C2 und C3 sind hier gegenüber Fender geändert von 100 nF nach 22 nF bzw. 47 nF nach 22 nF. R1 ist geändert von 100k nach 33kOhm
Die Steller R3 (Bass) sind hier geändert von 250 kOhm nach 1 MOhm, der Steller für die Mitten wurde geändert von 10 kOhm nach 25 kOhm. Nur R3 (Bass) ist ein logarithmisches Poti.
Eine gravierende Änderung gegenüber dem Fender-Netzwerk ist, dass der Kondensator C3 direkt an den Schleifer des Mitten-Stellers geht. Damit wird verhindert, dass bei 0-Stellung aller drei Klangsteller kein Signal mehr verstärkt wird (wie dies bei Fender der Fall ist).

Der Widerstand R5 (1M) ist meistens der Volumen-Steller oder ist die Eingangs-Impedanz der folgenden Röhrenstufe.

 

R2: 220k lin (Treble)
R3: 1M log (Bass)
R4: 25k lin (Middle)

Die Einstellung, bei der alle Steller (Poti R2, R3, R4) in der Mittenstellung 5 (12-Uhr-Position) sind, erzeugt den folgenden Frequenzverlauf:

 

Insgesamt erzeugt dieses Netzwerk keine so starke Dämpfung des Signals wie das von Fender. Die Verstärkung der nachfolgenden Stufe braucht also nicht so hoch zu sein.

Man beachte, dass der Frequenzeinbruch, der bei Fender bei ca. 500 Hz liegt, hier bei ca 1kHz ist. Der Pegeleinbruch der Mittenfrequenzen ist in der Grundeinstellung nicht so stark wie bei Fender.

Die tiefen Frequenzen...
unter 100 Hz werden bei der Anhebung der Bässe stark bevorzugt. Das Mittenloch verschiebt sich bei Änderung der Bass-Einstellung von 5 nach 10 nicht.

Dies beides ist bei Fender anders: hier verschiebt sich das Mittenloch und die Frequenzen über 100 Hz werden angehoben.

Bass: 5 - 10
Mid: 5
Treble: 5

 

Die hohen Frequenzen...
verändern sich bei der Änderung des Stellers in die Position 10 nicht so stark wie bei Fender. Es gibt eine leichte Verschiebung des Mittenlochs zu niedrigen Frequenzwerten (700-800 Hz).
Anstatt des Wertes von 250pF sieht man bei Marshall auch 470pF für C1. Damit wird dann die Frequenzlücke etwas verringert und der Wert zu niedrigeren Frequenzen verschoben.

Bass: 5
Mid:    5
Treble: 5 - 10

 

Die mittleren Frequenzen...
werden ähnlich wie bei Fender stark bedämpft, nur dass die Frequenzlücke hier bei ca 1 kHz liegt. Die Höhen werden insgesamt nicht so stark betont, wie dies bei Fender in gleichen Einsteller-Positionen zu beobachten ist.

Bass: 5
Mid:    0 - 5 - 10
Treble: 5


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Zuletzt geändert am: 25. Februar 2016