Nächste Grenzüberschreitung, diesmal bei
viel Wasser von oben
Ab
7:30h können wir frühstücken im Gasthof „Neue Post“. Es gibt ein gutes
Frühstücks-Büffet, das wir ausgiebig genießen.
An diesem Tag steht eine lange Tour über das Timmelsjoch mit der Grenzüberschreitung
Österreich – Italien (Südtirol) auf dem Plan. Leider spielt uns das Wetter an
diesem Morgen erstmalig einen Streich. Es zieht ein dickes Gewitter auf, das
uns daran hindert, zügig zu starten. Also warten wir, wie auch andere Gäste
aus dem Elsaß, die eine Tageswanderung machen wollen. Als dann nach ca.
einer Stunde es immer noch leicht am Plätschern ist, entschließen wir uns,
die Tour in Regenkleidung zu beginnen. Ungefähr ein Drittel der Strecke geht es heute bergan zum
Timmelsjoch, dem Grenzübergang nach Italien. Unterwegs
regnet es mehr oder
weniger, so dass wir uns – wir sind in einer Gruppe von sechs Wanderern
in Zwieselstein losgelaufen – dann doch mal kurz in einem starken
Gewitterregen unterstellen müssen. Leider ist die Hütte nicht geöffnet, bietet aber nur knappe Unterstellmöglichkeit.
Zwei weitere
Wanderer suchen ebenfalls Schutz unter dem Abdach der Hütte.
Aber
auch dieser Regen kann uns nicht aufhalten und so starten wir wieder,
als das Nass von oben weniger wird. Viel Wasser stürzt von oben in den
Gebirgsbächen talabwärts. Als wir die Timmelsjoch-Passstraße erreichen, kommen wir an ein kleines Museum, in dem die Geschichte dieses Alpen-Passes
ein wenig erläutert wird. Wir machen eine kleine Pause, der Regen hat
zeitweilig aufgehört und hat es den Anschein, als käme die
Sonne durch die Wolken. Ich mache ein paar lustige Fotos, stehend im
Eingang dieses kleinen Museums. Jenseits der Passstraße geht es dann wieder steil
bergan zum Timmelsjoch. Von unterhalb der Kuppe kann man schon ein kleines
Zoll-Häuschen sehen. Oben angekommen, erwartet den Wanderer ein kleines Tischchen mit Steinen, das neben dem Häuschen steht.
Keine Ahnung, warum hier so viele Steine aufgeladen waren, aber ich lege
noch einen dazu. Wer weiß, wofür es gut ist.
Hier
trifft man auch die zwei - aus der E5-Bibel bekannten - überdimensionalen Stühle, einer steht in Österreich,
der zweite in Italien (Südtirol). Thorsten und ich setzen uns drauf und lassen uns ablichten. Das
muss einfach mal sein. Man kennt ja diese Bilder.
Unsere
6er-Gruppe macht eine Aufwärm-Pause im Rasthaus am Timmelsjoch. Barbara und
Falkmar sind etwas zurück geblieben, kommen aber bald nach. Kleine Stärkungen
sorgen für neue Kräfte für
den Rest dieser langen Tages-Etappe, die uns noch bis nach Moos im
Passeiertal bringen soll.
Von den drei Vorreitern - Christian, Martin und Reinhard II - ist an diesem Tag nichts mehr zu sehen. Sie
sind -
wie wir später erfahren - ohne Pause über das Timmelsjoch gelaufen.
Nach ca. einer Stunde brechen wir wieder auf, wir haben uns aufgewärmt und der Regen
hat aufgehört. Es geht jetzt immer bergab, erst steil durch eine
Felslandschaft, dann seicht. Kurz nach dem Aufbruch passieren wir ein
interessantes, verfallenes Haus. Wir sind neugierig und schauen es uns genau
an. Unterwegs findet Thorsten ein
riesiges blaues EURO-Schild mit den Sternen. Kurzes Foto und weiter geht es,
immer am Passeier-Fluss entlang Richtung Schönaueralm. Dort treffen
wir wieder auf die Timmelsjoch-Mautstraße. Oberhalb von Schönau der
Gasthof Hochfirst, wo Martin und Christian ein Zimmer vorbestellt haben und
heute übernachten wollen. Unser Tagesziel ist Moos im Passeiertal.
Der Weg verläuft kurz auf der Straße, dann steil bergab über Schönau und
Rabenstein wieder am Passeier-Fluß entlang. Es zieht sich sehr lang hin.
Um 19.00 h erreichen wir schließlich Moos. Und wir suchen nicht
lange nach einer Herberge. Entweder "Cafe Maria" oder "Mooserwirt".
Barbara und Falkmar haben den "Mooserwirt" im Visier. Barbara
verhandelt dann auch gleich für uns mit - und das mit Erfolg. Die Wirtin
stellt uns vier (Andreas, Ben, Thorsten und mir) die
ganze Etage einer Wohnung als Lager zur Verfügung. Übernachtung mit Frühstück:
25,- €. Wir greifen zu und es ist eine sehr gute Wahl. Essen und Übernachtung
sind sehr gut. An diesem Abend unterhalten wir uns nach dem Essen noch lange
sehr gut am
Tisch, es werden viele Erlebnisse ausgetauscht. Heute merkt man,
dass diese Gruppe einfach gut zusammen passt.
Fotos
(alle Fotos - in chronologischer Reihenfolge - können
als PDF-Datei runtergeladen werden)
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