Die letzte Etappe unter sengender Sonne nach Meran Am Morgen meiner letzten Etappe starte
ich schon früh nach dem etwas verzögerten Frühstück vom Gashaus
Giggelberg. Heute wird es warm werden, daher möchte ich möglichst lange in
noch kühlen Temperaturen unterwegs sein. Der Weg ist heute recht
alpin. Meine erste Hütte, die ich passiere, ist die Nassereith-Hütte. Kurz
davor ist ein großes Schneefeld über einem Bach, das man überbrücken muss. Es ist zwar eine Gehspur im Schneefeld, aber diese erscheint mir sehr
nah am großen Loch. Ich entscheide mich, etwas höher als meine Vorgeher
dieses Schneefeld zu überqueren. Es geht alles gut und ich stehe danach
direkt vor der Nassereith-Hütte. Diese ist gerade im großen Umbau. Das
eigentliche Haupthaus kann z.Zt. wohl gar nicht bewohnt werden. Draußen davor
ist eine provisorische Jausenstation errichtet. Aber um diese Zeit ist dort
noch garnichts los. Ich wandere weiter zur Tablander Alm. Hier versuchen
gerade zwei Kinder ein "ausgebüchstes" Ferkel einzufangen. Weiter geht es an
der geschlossenen Goidner Alm (Goiner Alm?) vorbei zum Hochganghaus. Hier mache ich eine
Pause, trinke etwas und esse eine Nudelsuppe. Ab dem Hochganghaus entscheide ich mich, den Weg in Richtung Meran einzuschlagen. Das bedeutet, dass ich ab hier absteige, über den Weg Nr. 7/26. Meine Richtung ist jetzt Vellau bzw. Algund. Da die Sonne doch ganz gut brennt, mache ich eine Trinkpause im Gasthaus Oberplatzer. Unterwegs komme ich dann in Vellau an einer kleinen Kirche vorbei, die ich mir von innen anschaue. Nicht besonders spektakulär, aber schön. Kaffee und Kuchen gönne ich mir dann im Gasthaus Ebenacher in Vellau. Hier erkundige ich mich auch schon mal, wo denn wohl das Hotel "Siegler im Thurm" in Meran ist. Man ist sich nicht ganz sicher, aber ein Gast meint, es sei an der Kirche in Untermais. Also habe ich jetzt schon mal einen Anhaltspunkt. Aber vorher habe ich noch einige
Kilometer zu laufen. Der Weg führt mich am Algunder Waalweg entlang. Dann
treffe ich in Gratsch auf den Tappeinerweg und gehe mit diesem nach
Meran rein. Am Stadtrand erkundige ich mich dann nach der Kirche in
Untermais. Leide weiß niemand so recht Bescheid, wie ich da am besten
hinkomme. Man rät mir, den Bus zu nehmen, der dann auch bald kommt. Aber
der Busfahrer weiß auch nicht so richtig Bescheid. Er ist eher genervt und
lässt mich irgendwo in der Stadt Meran aussteigen, ohne dass ich überhaupt
bezahlen muss. Eine Frau an der Bushaltestelle weiß zwar auch nicht, wo das
Hotel oder Untermais ist, aber sie schenkt mir den Stadtplan, den sie nicht
mehr braucht. Das hilft mir weiter, denn auf der Karte ist die Straße
eingezeichnet. Ich stelle erfreut fest, dass ich gar nicht so weit vom Hotel
entfernt bin. Nach einer erfrischenden Dusche und ein wenig Ausruhen, mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Da ich jetzt nach einige Zeit habe, schaue ich mir Meran nochmals ausgiebig an (ich kenne es ja noch von einem früheren Besuch, der aber wohl schon zehn Jahre her ist). Am Morgen des zweiten Tages in Meran frühstücke ich sehr früh um 6:00 Uhr und reihe mich dann in die Wanderer einer Alpinschule ein, die den Bus des Reisedienstes Probst gebucht haben. Mit 50,- EUR bin ich dabei, um von Meran nach Oberstdorf zu kommen. Die Tour führt über den Reschenpass und den Fernpass ins Allgäu nach Oberstdorf. Hier ist das Bus dann ca. 11:30 Uhr. Da meine Zug erst um 16:40 Uhr Richtung Heimat fährt, habe ich noch ausreichend Zeit, um ein wenig durch Oberstdorf zu schlendern und etwas zu essen. Mit der Zugfahrt zurück nach Paderborn ist dann meine Alpenüberquerung 2014 Geschichte. Fotos: |
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