Die letzte Etappe unter sengender Sonne nach Meran

Am Morgen meiner letzten Etappe starte ich schon früh nach dem etwas verzögerten Frühstück vom Gashaus Giggelberg. Heute wird es warm werden, daher möchte ich möglichst lange in noch kühlen Temperaturen unterwegs sein.  Der Weg ist heute recht alpin. Meine erste Hütte, die ich passiere, ist die Nassereith-Hütte. Kurz davor ist ein großes Schneefeld über einem Bach, das man überbrücken muss. Es ist zwar eine Gehspur im Schneefeld, aber diese erscheint mir sehr nah am großen Loch. Ich entscheide mich, etwas höher als meine Vorgeher dieses Schneefeld zu überqueren. Es geht alles gut und ich stehe danach direkt vor der Nassereith-Hütte. Diese ist gerade im großen Umbau. Das eigentliche Haupthaus kann z.Zt. wohl gar nicht bewohnt werden. Draußen davor ist eine provisorische Jausenstation errichtet. Aber um diese Zeit ist dort noch garnichts los. Ich wandere weiter zur Tablander Alm. Hier versuchen gerade zwei Kinder ein "ausgebüchstes" Ferkel einzufangen. Weiter geht es an der geschlossenen Goidner Alm (Goiner Alm?) vorbei zum Hochganghaus. Hier mache ich eine Pause, trinke etwas und esse eine Nudelsuppe.
Das Hochganghaus ist in den Jahren 2008/09 komplett neu errichtet worden. Nebenan ist noch das alte Hochganghaus vorhanden, so wie ich es in Erinnerung habe. 

Ab dem Hochganghaus entscheide ich mich, den Weg in Richtung Meran einzuschlagen. Das bedeutet, dass ich ab hier absteige, über den Weg Nr. 7/26. Meine Richtung ist jetzt Vellau bzw. Algund. Da die Sonne doch ganz gut brennt, mache ich eine Trinkpause im Gasthaus Oberplatzer. Unterwegs komme ich dann in Vellau an einer kleinen Kirche vorbei, die ich mir von innen anschaue. Nicht besonders spektakulär, aber schön. Kaffee und Kuchen gönne ich mir dann im Gasthaus Ebenacher in Vellau. Hier erkundige ich mich auch schon mal, wo denn wohl das Hotel "Siegler im Thurm" in Meran ist. Man ist sich nicht ganz sicher, aber ein Gast meint, es sei an der Kirche in Untermais. Also habe ich jetzt schon mal einen Anhaltspunkt.

Aber vorher habe ich noch einige Kilometer zu laufen. Der Weg führt mich am Algunder Waalweg entlang. Dann treffe ich in Gratsch auf den Tappeinerweg  und gehe mit diesem nach Meran rein. Am Stadtrand erkundige ich mich dann nach der Kirche in Untermais. Leide weiß niemand so recht Bescheid, wie ich da am besten hinkomme. Man rät mir, den Bus zu nehmen, der dann auch bald kommt. Aber der Busfahrer weiß auch nicht so richtig Bescheid. Er ist eher genervt und lässt mich irgendwo in der Stadt Meran aussteigen, ohne dass ich überhaupt bezahlen muss. Eine Frau an der Bushaltestelle weiß zwar auch nicht, wo das Hotel oder Untermais ist, aber sie schenkt mir den Stadtplan, den sie nicht mehr braucht. Das hilft mir weiter, denn auf der Karte ist die Straße eingezeichnet. Ich stelle erfreut fest, dass ich gar nicht so weit vom Hotel entfernt bin. 
Am Hotel angekommen, muss ich erst mal erläutern, dass ich schon einen Tag früher angekommen bin. Es ist kein Problem, das reservierte Zimmer schon heute zu bekommen, so dass ich jetzt zwei Nächte hier bleiben werde.

Nach einer erfrischenden Dusche und ein wenig Ausruhen, mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Da ich jetzt nach einige Zeit habe, schaue ich mir Meran nochmals ausgiebig an (ich kenne es ja noch von einem früheren Besuch, der aber wohl schon zehn Jahre her ist).

Am Morgen des zweiten Tages in Meran frühstücke ich sehr früh um 6:00 Uhr und reihe mich dann in die Wanderer einer Alpinschule ein, die den Bus des Reisedienstes Probst gebucht haben. Mit 50,- EUR bin ich dabei, um von Meran nach Oberstdorf zu kommen. Die Tour führt über den Reschenpass und den Fernpass ins Allgäu nach Oberstdorf. Hier ist das Bus dann ca. 11:30 Uhr. Da meine Zug erst um 16:40 Uhr Richtung Heimat fährt, habe ich noch ausreichend Zeit, um ein wenig durch Oberstdorf zu schlendern und etwas zu essen.

Mit der Zugfahrt zurück nach Paderborn ist dann meine Alpenüberquerung 2014 Geschichte.


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