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Fragen & Antworten
zum Bau von Gitarren
Frage: Ich habe mit sehr viel Interesse Ihre Bilderserien und Beschreibungen durchgeschaut. Besonders der Lackiervorgang war für mich sehr aufschlussreich. Nun aber mein Problem: Ich habe eine alte ramponierte Framus-Halbresonanz-Gitarre zerlegt und mir im Internet einen halbfertigen 12-Seiten-Hals gekauft, weil ich mir aus der Framus eine 12er bauen will. Inzwischen habe ich alles soweit beisammen: Dixon Mechanik 6L+6R, 2 Gibson-LP-Pick-Ups, Restelektrik bleibt vermutlich original Framus. Aber mir fehlt noch die Brücke und die Saitenhalterung. Ich habe nun bei Ihnen gesehen, dass Sie einteilige Armaturen verwendet haben, welche auf die Decke geschraubt sind. Ich habe aufgrund der höheren Zugkräfte der 12er etwas Bedenken bei dieser Befestigungsart. Ist das gerechtfertigt? Allerdings hat meine alte EKO-Westerngitarre auch nur eine kombinierte, aufgeklebte und vermutlich verdübelte Seitenhalterung und die hält ja schon 30 Jahre. Ganz davon abgesehen, dass mir diese Metallteile ohnehin noch fehlen und ich auch bei keinem Anbieter Brücke und Saitenhalter für eine 12er gefunden habe, kann es durchaus passieren,dass ich diese Teile auch selbst fertigen muss, was aber eine aufwendige Arbeit ist und wobei die 100%ige Funktion vielleicht nicht erreicht wird. Sie sehen, es ist nicht so einfach. Aber wem sage ich das? Also Frage 1: kann ich eine einteilige Armatur verwenden und Frage 2: woher bekomme ich solche 12er Teile? |
Antwort: Das Stop-Tail-Teil ist nicht nur auf die Decke geschraubt, sondern auch in den Holzblock, der sich unter der Decke befindet und lang durch den Korpus läuft (ca. 10 Zentimeter breit ist). Für eine Hohlkorpus-Gitarren gibt es da andere Saitenhalter, die am hinteren Teil des Korpus befestigt werden (da wo dann auch der Gurtknopf ist). Falls man den Saitenhalter für 12 Saiten nicht kaufen kann, muss man den Saitenhalter aus Alu oder Messing selbst herstellen. Zur Not muss man auch mal bei Stewart McDonalds (Internet-Versand) schauen. |
Frage: Ich bin sehr begeistert von Ihren selbst gebauten E-Gitarren, und habe mich fest dazu entschlossen, auch eine zu bauen. Die nötige Literatur, das äußerst empfehlenswerte Buch von "Martin Koch", hab ich mir auch schon besorgt. Nur habe ich nun das Problem, dass ich nicht weiß, welche Maße das Korpusholz braucht. Ich würde gerne eine Gibson Les Paul Double Cut in etwa nachbauen. Nur woher bekomme ich die Maße, oder besser noch die Umrisse. Ihre Xantana scheint ja auch nach dieser Gitarre gebaut zu sein, haben sie evtl. noch die Zeichnung, und wenn ja, könnten sie mir diese vielleicht irgendwie zusenden? |
Antwort: Das Problem mit den Maßen hat man sehr oft. Da habe ich mir meistens einen Prospekt der entsprechenden Gitarre geholt, diese eingescannt und dann entsprechend hochkopiert. Damit die Maße passten, habe ich eine Original-Gitarre im Musik-Laden gemessen. Eine Vorlage habe ich leider nicht, aber es gibt auf meiner Internet-Seite einige Vorlagen, die man als Basis-Kopie benutzen kann. Eine Les Paul Double Cut ist wohl nicht dabei, aber die kann man sich einfach herstellen, indem man den halben Korpus der Les Paul mit den Cut in der Längsachse spiegelt. Meine Xantana ist eine Kopie eines Prospektes der Original-Santana von PRS. |
Frage: Ich würde mir auch gerne eine X-Plorer bauen. Die Frage ist nur, wie viel Geld ich da insgesamt loswerde und ob ich das einfach ist, dass man das allein bauen oder ob ich Hilfe brauch. |
Antwort: Die von mir gebaute X-Plorer hat ca. 600 DM = 300 EUR gekostet. Das ist jetzt aber schon fast 10 Jahre her. Was das Material heute kosten wird, kann ich nicht sagen. Das teuerste waren die aktiven EMG Tonabnehmer. Hat man keine Erfahrung, so sollte man nicht sofort mit dem teuersten Holz und der kompliziertesten Gitarre beginnen. Etwas handwerkliches Geschick, insbesondere in der Bearbeitung von Holz, braucht man in jedem Fall. Vielleicht sollte man sich den Hals dann direkt als Rohling kaufen. |
Frage: Also ich wollte mir eine Gitarre bauen. Jetzt habe ich aber ein Problem und zwar weiss ich nicht, welches Holz sich am besten eignet. Ich spiele in der Metal Szene, die Gitarre, die ich habe, ist jedoch eher so für Rock oder Punk. Aus welchem Holz soll ich den Body der E-Gitarre machen, damit ein guter klang entsteht. |
Antwort: Also meiner Meinung nach spielt das Holz keine so grosse Rolle für den Sound, eher würde ich da auf die PickUps achten. Schau doch mal, was Metalica für Gitarren spielt. Soweit ich weiss, spielen diese hauptsächlich mit aktiven Humbuckern von EMG. Als Holz könnte man Mahagony nehmen. |
Frage: Wo bekomme ich einen Rohhals und ein Griffbrett - beide in Überbreite, also nicht z.B.43mm an der schmalsten Stelle sondern z.B.55mm. Wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie ein Tipp hätten. |
Antwort: leider kenne ich da nur die üblichen Lieferanten (Steward McDonalds, Rockinger Hannover), und die haben meistens nur die üblichen Rohhälse. Ich habe meine Hälse immer selbst hergestellt, so dass ich mit den Massen keine Probleme hatte. |
Frage: Ich möchte mir gerne eine E- Gitarre selber bauen. Welche Literatur können Sie mir empfehlen,bzw. haben Sie selber verwendet? |
Antwort: Einfach mal auf die Seite mit der Literatur-Liste schauen. Gut und ausführlich ist das Buch von Martin Koch: "E-Gitarrenbau". |
Frage: Ich will mir einen 5-Saiten E-Bass selbst bauen. Woher kann ich Baupläne oder Bauanleitungen beziehen? Kannst du mir einen Tipp geben? |
Antwort: Leider habe ich bisher keinen Bass gebaut. Aber in Martin Koch's Buch "E-Gitarrenbau" wird teilweise gezeigt, wie man einen Bass baut. Bei Melvyn Hiscock (Buch: "Make Your Own Electric Guitar") kann man dies auch nachlesen. Leider gibt es in beiden Büchern keine Baupläne. Aber bei Martin Koch (www.BuildYourGuitar.com) kann man sich auch Rat holen. |
Frage: Ich habe schon länger die Absicht eine Lapsteel zu bauen, habe aber erst jetzt Deine Seite gefunden. Bisher hatte ich eine Fender-Mensur geplant, habe aber gesehen, dass Du eine andere, vermutlich Lapsteel-typische Mensur verwendet hast. Ich hab nicht viel Ahnung von Lapsteels, daher würde es mich interessieren, woher Du die Mensur-Länge hast und wie Du die Bund-Abstände berechnet hast etc. Auch über sonstige Informationen oder Tipps zum Bau einer Lapsteel würde ich mich freuen. |
Antwort: die Mensur-Länge habe ich von einer prof. hergestellten Lapsteel (aus einem Testbericht). Die Bundabstände findest Du im Anhang aufgelistet (für 40 Bünde). Auf der Seite von Martin Koch kannst Du Dir einen Bundabstand-Rechner runterladen (www.BuildYourGuitar.com). In seinem Buch "E-Gitarrenbau" findest Du eine genaue Beschreibung, wie man Bund-Abstände berechnet. Es gibt praktisch keine Hinweise, wie man eine Lapsteel baut, aber es ist auch nicht schwer. Auf der Seite zur Lapsteel gibt es einen Link mit Infos. |
Frage: Ich möchte mir eine Gitarre zu bauen, die halb Jazz- und halb Metal-Gitarre werden soll. Ich will den Korpus sowie das Griffbrett aus Mahagoni machen und den Korpus noch mit einer Ahorn-Decke überziehen. Macht diese Holzauswahl sinn? Welche (am besten aktive) Tonabnehmer sind zu empfehlen? |
Antwort: Für den Korpus sind Mahagony und Ahorn OK, aber für das Griffbrett ist Mahagony nicht so geeignet, denn es ist zu offenporig. Besser ist da Palisander, Ebenholz oder Ahorn. Als Tonabnehmer kann ich keine Empfehlung geben, denn Jazz-Gitarre und Metal-Gitarre ist doch ein arg krasser Unterschied. Aber es gibt da eine PU-Datenbank (Link auf meiner Gitarren-Seite). |
Frage: Mein Hals von meinem E-Bass hat eine scheußliche Farbe... deswegen denke ich gerade darüber nach, ihn zu beizen (wahrscheinlich schwarz). Ist das möglich oder kann das Holz oder die Bundstäbchen dadurch Schaden nehmen? |
Antwort: Ist der Hals schon mal lackiert worden, so wird dieser wohl keine Beize mehr annehmen. Man muss dann den kompletten Lack sehr gründlich entfernen. Grundsätzlich ist die Beize für die Bundstäbchen nicht schädlich. |
Frage: Wo bekomme ich Inlays für den Hals her, besonders etwas ausgefallenere z.B. Skull and Bones Inlays usw.. |
Antwort: Ein Versand, der Inlays macht, ist z.B. Shellex (Adresse auf meiner Gitarrenbau-Seite). |
Frage: Ich würde gerne eine E-Gitarre mit zwei Humbuckern bauen und jetzt weiss ich nicht, was für Potis ich nehmen muss? |
Antwort: die Werte für die Potis: 250 k für Single Coil PU, 500k für Humbucker. Bei Humbucker immer 500k-Potis, da der Innen-Widerstnad der PU höher ist. Normalerweise immer Log-Potis (Buchstabe A) für Volume und Lin-Potis (Buchstabe B) für den Ton. Anmerkung: In der normalen Elektronik ist das mit dem Buchstaben umgekehrt: A=Lin, B=Log. Manche Hersteller nehmen auch ein Log-Poti für den Tone, dann ändert sich die Einstell-Charakteristik etwas. |
Frage: Das Griffbrett ist bei den meisten Gitarren ein bisschen abgerundet... Wie kriegt man da diese Rundung hinein.. und was hat die normalerweise für einen Radius? |
Antwort: Da gibt es mehrere Radien, die man benutzen kann, meistens 12" Radius. Ich habe das nach Gefühl gemacht. Erzeugt habe ich das auf einer kleinen Bandschleifmaschine. Man kann das aber auch mit einem Brett machen, in das man die Rundung einbringt und dann eine Gewebe-Schleifpapier einklebt. Im Buch "E-Gitarrenbau" von Martin Koch ist das beschrieben. Auf seiner Internet-Seite www.BuildYourGuitar.com ist da auch ein Hinweis, wie man sich solch einen "Radius Sanding Block" herstellen kann. |
Frage: Was für eine Farbe hat die Lackierung der Xantana? |
Antwort: Der Korpus ist oben gelb mit Wasser-Beize gebeizt und dann mit Nitro-Lack lackiert worden. |
Frage: Wo haben Sie denn den Plan für den Korpus der Xantana-Gitarre her? Könnten sie mir da weiterhelfen, oder mir ihren Plan verkaufen, kopieren, etc. |
Antwort: Den Korpus der Xantana habe ich mir aus einem Prospekt eingescannt und dann entsprechend dem Original-Mass (nachgemessen) im Copy-Shop vergrößert kopiert. Eine Plan zum Verschicken kann ich nicht zur Verfügung stellen. |
Frage: Wie wird am besten mit dem Halsstab umgegangen? Wie stellt man ihn korrekt ein? Eine meiner Strats macht im Moment das Problem, daß einige Saiten in bestimmten Bünden trotz ganz eingestellt Saitenreiter am Steg (Tremolo) auf dem Griffbrett aufliegen und sich dadurch nicht sauber spielen lassen. Kann ich das über den Halsstab regulieren. Wenn ja, wie? Oder gibt es ggf. noch eine andere Lösung? |
Antwort: Normalderweise kann dies nicht am Halsstab liegen. Aber ich würde vielleicht mal vom Kopf her über den Hals schauen, vielleicht hat er sich in der Längsachse verzogen. Falls das so ist, muss professionelle Hilfe her (also Musik-Laden / Gitarrenbauer). Falls das nicht der Fall ist, kann man durch Öffnen der Halsstab-Mutter (am Kopf) da vielleicht noch gering was machen. Normalerweise dient der Halsstab ja dazu, der starken Zugkraft der Saiten zu widerstehen und zu verhindern, dass der Hals sich nach vorne krümmt (damit werden die Saiten aber niemals auf den Bünden aufliegen). Eine Strat hat auch oft ein Problem mit dem Hals ab dem 12ten Bund. |
Frage: Suche dringend einen Schaltplan für den E-Bass (2 Tonabnehmer). da ich die komplette Elektronik zusammenlöten muss. |
Antwort: Leider bin ich kein Spezialist in Bass-Verstärkern, aber da sollte man mal nach Ampeg-Bass-Verstärker-Schaltungen schauen (siehe Link-Liste zu Schaltungen). |
Frage: Ich habe mich dazu entschlossen, eine Semiakustik Gitarre ähnlich der (sehr gelungenen) Archtop-Hollowbody-Gitarre auf dieser zu Seite, zu bauen. Ich möchte mit dem Kauf der Humbucker noch warten. Leider habe ich so nicht die Maße und damit den Vergrößerungsfaktor für eine Zeichnung in Originalgröße vom Copy-Shop. Wie breit/hoch ist der Halstonabnehmer / untere Tonabnehmer? |
Antwort: Ein Standard-Humbucker-Rahmen (z.B. von Gibson) hat allgemein die Außenmaße 90 x 45 mm. Das trifft auch auf meine Hollowbody-Gitarre zu. Es gibt einige Anbieter, die den Rahmen direkt mitliefern, dann können die Maße leicht abweichen. |
Frage: Es interessiert mich, wo Du die Griffbretter gekauft hast und was so ein Griffbrett kostet? Hatten die Griffbretter schon einen Radius? |
Antwort: Die Griffbretter habe ich teilweise selbst hergestellt oder beim Gitarrenbauer gekauft. Das sind dann immer Rohlinge gewesen, also einfache, dünne Brettchen, die noch bearteitet werden mussten. Auch die Rundung war noch nicht vorhanden. Die ist auch meistens nicht vorhanden, wenn man die Griffbretter mit Inlays kauft. Ich kann mich erinnern, dass ein rohes Griffbrett beim Gitarrenbauer ca. 10 EUR gekostet hat. Mit Inlays (wie bei Xantana) ca. 35 - 40 EUR (jeweils Palisander, Ebenholz ist teurer). Auf meiner Linkseite sind auch Adressen von Tonholz-Lieferanten, die Griffbretter (roh oder mit Inlays) im Programm haben. |
Frage: Also meine Frage ist, ob es ginge, bei einer Gitarre, die vorher drei Single- Coils hatte, einen Humbucker einzubauen mit der gleichen Mechanik der Single-Coils? |
Antwort: Es gibt Humbucker, die baugleich sind mit Single Coils (Stacked Humbucker). Diese kann man dann anstelle der Single Coils einbauen. |
Frage: Ich hab bei einer Telecaster '72 custom (bridge-single, neck-humb.) den Single-Coil an der Bridge durch einen Humbucker im Single Coil Format ausgetauscht! Die Schaltung bei der Gitarre ist ähnlich wie bei Les Paul od. SG! Jetzt habe ich aber das Problem, dass, wenn der PU-Umschalter auf Mittelstellung steht (d.h. beide PU aktiv), hat die Gitarre einen leiseren Output. Wenn ich bei einem PU das Volumen etwas zurückdrehe, wird es normal-laut! Woran liegt das? |
Antwort: Ohne genaue Schaltung kann man dazu nur spekulieren. Ich glaube aber, Dein Problem liegt daran, dass man bei Humbucker normalerweise ein Poti von 500 kOhm einsetzen muss, damit die Belastung des PUs nicht zu gross wird. Meistens wird der Ton dann bei 250 kOhm auch etwas dumpfer. Für Single-Coils reichen 250 kOhm, die hier offensichtlich noch eingesetzt sind. Man sollte es mal mit einem Vol.-Poti von 500 kOhm probieren. |
Frage: Ich suche einen Bauplan für eine Les Paul, wo bekomme ich den her und wieviel würde er kosten. |
Antwort: Bei StewMcDonalds gibt es einen Bauplan zu kaufen. Der Link zu StewMcDonals ist auf der Link-Seite. |
Frage: Ich möchte mir eine E-Gitarre mit Mahagoni-Korpus bauen. Jetzt habe ich gelesen, daß man den Body vor dem Lackieren mit "Porenfüller" behandeln sollte, weil ja Mahagoni ein offenporiges Holz ist. Wie haben Sie das gemacht? Einfach geschliffen und ein paar Schichten Lack aufgetragen, oder haben Sie vorher einen Porenfüller verwendet? Wie viele Lackschichten haben Sie eigentlich aufgetragen? |
Antwort: Normalerweise bearbeitet man Mahagony vor dem Lackieren mit Porenfüller, aber den zu bekommen, ist nicht ganz einfach. Einfacher ist es, mehr Lackschichten aufzutragen (so habe ich es gemacht). Insgesamt habe ich so 10-12 Schichten Lack aufgetragen. Immer nach folgendem Schema: 1. Schicht Lack - Trocknen (ca. 1 Std), 2. Schicht Lack - Trocknen 24 Std. - Zwischenschliff nass. Hier sorgfältig arbeiten, bis alles matt ist. Unebenheiten sieht man nach dem Nass-Schliff sehr genau. Dann wieder von vorn. |
Frage: Ich will demnächst mal anfangen mit dem Gitarrenbau. Die Hälse will ich aber erst mal, zumindest bis auf die Kopfplatte fertig, bei Rockinger oder Warmoth kaufen. Der Hals ist ja ohnehin das komplizierteste, ich möchte mich aber sowieso mehr auf die Bodyformen konzentrieren. Hier bereitet mir ganz speziell die Tasche für die Halsaufnahme Kopfschmerzen. Nicht nur, dass der Hals satt sitzen muss, stelle ich mir die Frage, ob sie denn parallel zur Bodyoberfläche verläuft, oder vielleicht sogar zusätzlich eine Neigung braucht. Fakt ist, ist die Halstasche versaut, kann das Tonholz in die Tonne. |
Antwort: Der Halsfuss-Ausschnitt ist sicherlich das Wichtigste, aber falls der Hals mal nicht ganz so sitzt, muss das Tonholz noch nicht in die Tonne. Denn, falls man den Korpus nicht klar lackieren oder beizen will, kann man immer noch mit Holzkitt etwas richten. Nur beim Beizen ist dann ein Problem, da der Kitt die Beize kaum annimmt, so dass man es sieht. Der Hals muss je nach Höhe der Brücke leicht geneigt werden. Dies muss man mit einer Alu-Schiene ausmessen und die Aussparung entsprechend diesem Winkel vornehmen. Eine zu knappe Halsneigung kann man durch Höherstellen der Brücke ausgleichen, umgekehrt geht das nicht (dann sind die Saiten zu hoch über den Bünden). |
Frage: Ich habe vor, mir eine Gitarre aus Aluminium oder aus einer 2-K Epoxy-Carbon-Verbindung zu bauen. Ich will aber einen fertigen Hals aus Holz verwenden, so nun das Problem, es ist ja nicht gerade einfach eine Gitarre "bundrein" zu stimmen. Wenn ich jetzt einen Hals in der "Fender" Mensur nehme (z.B. von Rockinger), wie tief, breit, muss ich dann den Body ausfräsen für den Hals? Ich hab schon überall im Internet gesucht, finde aber einfach nirgendwo Maße. Und in welchem Abstand muss ich die Bridge (None Tremolo) anbringen? Ich habe schon öfters gesehen, dass manche Bridges ein wenig schräg stehen, welchen Winkel soll ich da nehmen? |
Antwort: Im Buch von Martin Koch über E-Gitarrenbau findet man solche Berechnungen. |
Frage: Ich baue gerade meine erste Gitarre und will den Hals einleimen. Meine Konstruktion sieht allerdings so aus, dass das Griffbrett über den letzten Rest des Einleimzapfens steht. Jetzt habe ich das Problem, erst Hals einleimen und dann das bundierte Griffbrett drauf oder erst das Griffbrett auf den Hals (und alles bearbeiten, so wie Sie das gemacht haben) und dann in den Korpus einleimen? Beide Versionen haben ein Problem, nämlich den richtigen Klotz zum Pressen zu finden. Bei der einen Variante habe ich eine Griffbrettrundung mit Bünden über die ganze Länge darauf, bei der anderen sind ebenfalls Bünde da und ich bin mir nicht sicher, dass ich den nötigen Anpressdruck hinbekomme mit einem "geriffelten" Block (will ja nicht die Bünde pressen) um den Hals in den Korpus zu pressen. Haben Sie mir einen Rat oder einen Trick? |
Antwort: Immer erst das Griffbrett auf den rohen (unbehandelten) Hals kleben. Dieser sollte nur roh zugeschnitten sein, die Unterlage des Halses sollte noch eben sein. Anschließend das Griffbrett aufkleben. Dazu braucht man eine gute, gerade Unterlage, damit das Griffbrett eben auf den Hals kommt. Dann den Hals bearbeiten und danach den Halsfuss einleimen. Erst ganz spät die Bünde einschlagen und abrichten |
Frage: Was kostet eine Lap Steel fertig oder selbst gebaut? |
Antwort: Eine Lap Steel ist recht preisgünstig. Eine fertige kostet so ca. 350-400 EUR. Wenn man sie selbst baut, ist wohl das teuerste der Tonabnehmer. Ich schätze mal, dass man heute mit 250 EUR gut hinkommt, wobei auch das vom gekauften Tonabnehmer abhängt. |
Frage: Ich habe vor einiger Zeit eine Gitarre entworfen und auch gebaut. Naja sie ist noch nicht fertig. Ich habe allerdings noch ein Problem mit dem Trussrod (Halsstab). Ich hatte auch schon die Idee eine einfache Gewindestange einzuarbeiten. Ich weiss aber nicht genau wie. Kannst du mir nicht weiterhelfen so von Tüfftler zu Tüfftler? |
Antwort: Ich habe immer eine Gewindestange genommen, das Gewinde mit einer Feile "entschärft" und das Ganze dünn mit Isolierband umklebt. An einem Ende habe ich eine Mutter aufgeschraubt und diese durchbohrt, damit ich dann an dieser Stelle die Stange im Holz durch eine dünne Schraube oder einen Nagel befestigen kann. Damit ist es dann auf der einen Seite arretiert. Auf der anderen Seite wird dann die Mutter angebracht, mit der man den Halsstab anziehen kann, um den Hals vorzuspannen. An der Seite, wo der Halsstab angezogen werden soll, muss dieser durch ein dünnen Loch von ca. 6mm Durchmesser geführt werden. Hier darf man keinen oben offenen Kanal ausarbeiten, sondern muss das Holz des Halses auf einer Länge von ca. 5cm durchbohren, um dort den Halsstab durchzuführen. |
Frage: Baust Du auch für andere Gitarren oder führst Reparaturen durch? |
Antwort: Hier kann ich absolut sagen: NEIN! Ich bin reiner Hobby-Gitarrenbauer und möchte mir den Stress nicht antun, für andere zu bauen. Meine Seiten sind dazu gedacht, andere anzuregen, sich auch eine Gitarre selbst zu bauen. |
Frage: Was hat die X-Plorer an Herstellungskosten verschlungen und wie lange hat Du dafür gebraucht? |
Antwort: Die Herstellungskosten lagen bei ca. DM 600,-. Die teuersten Teile daran waren die aktiven Tonabnehmer von EMG. Gebraucht habe ich ca. 2 Monate. Wie lange das aber in Netto-Zeit war, kann ich nicht mehr sagen, da ich die Arbeitstunden nicht aufgeschrieben habe. Würde man täglich daran arbeiten, sollte man mit drei Wochen hinkommen (ohne Lackierung). |
Frage: Welche Anschlüsse bei einem linearen Ton-Poti haben welche Bedeutung? |
Antwort: Schaut man auf der Achsen-Seite auf das Poti, so ist der linke Anschluss die Masse, der rechte das "heiße" Ende und in der Mitte der Schleifer (das gilt für lineare und log. Potis). Das Metallgehäuse wird meistens auch als Masse benutzt. |
Frage: Ich habe für den Bau der Gitarre alles zusammen, nur Holz bekomme ich keins. Hab alles versucht. Schreinereien, Baumärkte, sogar Sägewerke. |
Antwort: Am besten macht man einen Holztreppenbauer ausfindig. Dort habe ich immer das Holz geholt. Dieser hat es genau in der richtigen Dicke (ca. 4-5 cm). Sonst bleibt nur, sich an den Tonholz-Versand zu wenden. Auf meiner Link-Seite sind Adressen von Tonholz-Lieferanten aufgeführt. |
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Zuletzt geändert am: 06. Februar 2016