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Bau einer Archtop-Hollowbody-Gitarre (Seite 6)

Aussägen des Halses

Auf das vorbereitete Mahagony-Brett wird die Form von Halsfuß, Hals und Kopfbrett mit einer Pappschablone aufgezeichnet. Die Abschrägung der Kopfplatte arbeite ich grob mit einem Maschinenhobel heraus (mit einem Handhobel ginge das auch). Ist dies getan, so schleife ich mit einem Exenter- und Schwingschleifer die Fläche eben. Danach schneide ich mit einer elektrischen Stichsäge die Form der Kopfplatte so, wie ich diese vorher aufgezeichnet hatte.


Anschließend muß die Ebenheit der Fläche mit einem Winkel geprüft werden.
 

Fräsen der Nut für den Halsstab

Für den Halsstab (5 mm Gewindestange) muß ein Kanal über die Längslinie des Halses eingefräst werden. Breite des Kanals: ca. 6 mm, Tiefe an der tieften Stelle: 15 mm, an der flachsten Stelle: 10 mm. Durch die unterschiedliche Tiefe kann der Halsstab in einer   Bogenform eingelegt werden. Dies ist notwendig, damit der Hals durch Anziehen der Mutter vorgespannt werden kann. Damit läßt sich dann später der Hals vorspannen, um den Zugkräften der Saiten zu widerstehen.

Dazu nehme ich einen Oberfräser mit einem Fräser von 6 mm Druchmesser. Damit der Kanal unterschiedliche Tiefen bekommt, benutze ich eine Vorrichtung, mit der der Fräser unterschiedlich tief in den Hals fräst.
In der Kopfplatte wird am Übergang zum Hals ebenfalls eine Nut mit einem halbrunden Stechbeitel eingearbeitet. Mit einem Bohrer von 6 mm wird ein Loch zum Halsstab-Kanal gebohrt. Hier wird auf das Ende des Halsstabes  eine Scheibe gelegt und eine Mutter geschraubt. Damit läßt sich später durch Anziehen der Mutter der Hals vorspannen, um dem Zug der Saiten zu widerstehen. Am Ende des Halsstabes, das am Halsfuß ist, habe ich eine Mutter aufgeschraubt und ein Loch durch Mutter und Halsstab gebohrt. Das Gewinde des Halsstabes wird mit einer Feile ein bißchen bearbeitet, damit sich der Halsstab später nicht im Holz verkeilt und somit das Vorspannen des Halses schwierig wird.
 

Verschließen des Halsstab-Kanals

Nachdem der Halsstab eingelegt ist, wird das eine Ende mit einem Nagel gegen Verdrehen arretiert. Auf das andere Ende wird eine Scheibe und eine Mutter aufgeschraubt. Danach kann der Halskanal mit einer 6 mm breiten Ahorn-Latte verschlossen werden (einleimen). Die Latte hat eine gewölbte Form und entspricht damit der Tiefenform des Halskanals. Mit Leim-Klammern wird die Ahorn-Latte in der eingeklebten Form gehalten. Nach ca. 12 Stunden werden diese entfernt und die Oberseite des Halses plan geschliffen. Es werden dann mit einem Bleistift dort Markierungen aufgebracht, wo das Griffbrett aufgeklebt werden soll.

 

Aufkleben der Palisander-Griffbrettes

Ein Griffbrett aus Palisander mit eine Mensur von 630 mm und 24 Bünden hatte ich schon vor einiger Zeit bei der Firma Shellex (siehe Adressenliste) bezogen. Als Markierungen der Bünde sind Dots eingelegt. Das Griffbrett wird mit Bandschleif-Maschine und Elektrohobel so bearbeitet, daß es am Null-Bund eine Breite von ca. 45 mm und am 22. Bund eine Breite von 55 mm hat. Da ich nur 22 Bünde haben will, säge ich die zwei letzten Bünde ab.
Es wird Leim aufgebracht. Mit drei Nägeln wird an den Enden und in der Mitte das Griffbrett in der korrekten Position gehalten. Diese drei kleinen Nägel werden dort eingeschlagen, wo die Bundschlitze gesägt sind. Wenn später die Bunddrähte eingeschlagen werden, sind die Einschlaglöcher nicht mehr zu sehen.

Zwei dünne Leisten werden auf die beiden Seiten des Griffbrettes gelegt. Mit vielen Schraubzwingen wird Druck auf die beiden Längs-Seiten des Griffbrettes gebracht und dieses dadurch stark auf den Hals gepresst. Damit gibt es einen sauberen Übergang von Griffbrett und Hals. Trocknungszeit: ca. 12 Stunden
 


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Seite zuletzt geändert am: 06. Februar 2016