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Auswahl der Bauelemente

Widerstände
Normalerweise werden Kohleschicht-Widerstände (5-10% Toleranz) verwendet. Kommt es auf hohe Genauigkeit an, so kann man Metallfilm-Widerstände (2% Toleranz) benutzen. Diese haben auch den Vorteil, dass sie weniger rauschen als Kohleschicht-Widerstände. Widerstände müssen im allgemeinen  eine Spannungsfestigkeit von 250...300V haben. Normalerweise reicht eine Leistungsfestigkeit von ½ Watt. Nur für das Sieben der Speisespannung werden meistens 1- oder 2-Watt-Widerstände benutzt.

Potentiometer
Potentiometer gibt es in verschiedenen Ausführungen. Brauchbare Potis haben eine Metallachse und einen Kohleschleifer. Am besten haben diese Potis dann auch noch ein Zinkdruckgußgehäuse. Billige Ausführungen knacken meistens sehr bald nach dem Einbau.

Kondensatoren
Hier muß auf die Spannungsfestigkeit aufgrund der hohen Betriebsspannungen von 400-500 Volt geachtet werden. Dies gilt insbesondere für die Sieb-Elkos. Meistens werden Werte von 50µF mit einer Spannung von 450 Volt eingesetzt. Reicht die Spannungsfestigkeit nicht aus, so schaltet man die Elkos in Reihe, damit wird ihr Kapazitäts-Wert aber halbiert. Man braucht also doppelt so viele.
Besonderes Augenmerk ist bei Kondensatoren, die im Signalweg liegen, auf den Werkstoff zu legen.
Für Koppelkondensatoren zwischen den einzelnen Röhrenstufen (meistens Werte von 22 - 47nF) sollten Folien-Kondensatoren eingesetzt werden. Es eigenen sich dazu MKP-Typen (z.B. von WIMA oder Siemens). In Filtern oder Klangregelstufen eignen sich dagegen besser MKS-Typen (z.B. von WIMA).
Keramische Scheibenkondensatoren sollte man niemals dort einsetzen, wo ein Kondensator im Signalweg liegt. Nur zur Kompensation von HF-Schwingungen kann man sie benutzen.

Chassis und Gehäuse
Für den Aufbau von Röhrenverstärkern sollte man immer ein Gehäuse aus Metall nehmen. Aluminium ist leicht zu verarbeiten, hat aber einige Nachteile: Oft treten Kontaktprobleme in den Masseverbindungen wegen Oxydation auf. Auch ist die magnetische Abschirmung nicht so optimal.
Die Eigenschaften von Stahlblech sind besser. Leider kann man Stahlblech nicht so gut verarbeiten.

Aufbau und Verdrahtung
Bei der Montage ist zu beachten, dass besonders der Netztrafo und der Ausgangstrafo möglichst weit voneinander und um 90 Grad gedreht montiert werden. Damit können sich die Magnetfelder dieser Bauteile gegenseitig nicht beeinflussen. In ganz hartnäckigen Fällen muss man auch noch in einer zweiten Ebene um 90 Grad verdrehen.
Ganz wichtig ist die Verdrahtung der Masseverbindung. Damit es keine Kopplungen und Masseschleifen gibt, dürfen die Masseverbindungen einer Stufe nicht direkt auf das Chassis montiert, sondern müssen zu einem zentralen Massepunkt (Sternmasse) geführt werden. Hier muss
auch der Massepunkt der Netzteile angeschlossen werden. Und nur hier gibt es eine Verbindung mit dem Chassis.
Heizleitungen sind eine mögliche Quelle von starken Brummstörungen, sofern diese mit 6,3 Volt Wechselspannung betrieben werden. Um magnetische Streuungen zu verhindern, müssen diese Leitungen verdrillt werden (es fließen relativ hohe Ströme). Durch die Verdrillung werden die Streuungen aufgehoben. Wichtig ist auch, dass die Heizleitungen entfernt von störanfälligen Signal-Leitungen verlegt werden. Am besten, man legt die Heizleitungen ganz nah am Chassis-Boden.

Zur Symmetrierung der Wechselspannung werden zwei Metallfilm-Widerstände von je 100 Ohm von jeder der beiden Leitungen an die Masse gelegt.

 

Röhrenkennwerte

In der folgenden Tabelle sind die Betriebswerte, Grenzwerte und das Sockelbild der gebräuchlichsten, europäischen Vorstufen- und Endstufenröhren aufgeführt.

Type Betriebswerte Grenzwerte /
Sockelbild (von unten)
ECC81

 


ECC83

EL84


EL34 Betriebswerte für AB-Betrieb


Ein Link zu Datenblättern von fast allen, heute noch zu bekommenden Röhren:
Electron Tube Data Sheets

 

Und wer ein Röhrenprüfgerät braucht, kann es sich bauen. Auf der Seite von
"Jogis Röhrenbude" ist die Schaltung abgebildet.

 

Auf der Seite von Fender gibt's für Interessierte die
Röhrenbestückung der Fender-Röhrenverstärker

 

 

Was bedeuten die Buchstaben und Zahlen der Röhren-Bezeichner
(Europäisches Schema)

1.Buchstabe Heizung
A 4V
B 0,18A (serie)
C 0,2A (serie)
D <=1,4V (Serie/parallel)
E 6,3V (serie/parallel)
F 12,6V
G 5V (parallel)
H 0,15A (serie)
K 2V
L 0,45A (serie)
P 0,3A (serie)
U 0,1A (serie)
V 0,05A (serie)
X 0,45A (serie)
2.Buchstabe Konstruktion
A Diode
B Doppel-Diode
C Triode (Signal)
D Leistungs-Triode
E Tetrode (Signal)
F Pentode (Signal)
L Leistungs-Pentode/-Tetrode
H Hexode o. Heptode
K Oktode
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Q Nonode
Y Halb-Wellen-Gleichrichter
Z Voll-Wellen-Gleichrichter
1.Zahl Basis-Form (Anschlüsse)
1 Verschiedenes
2 Miniatur, 10 Anschlüsse
3 International, 8 Anschlüsse
4 8 Anschl. miniatur
5 Magnoval
8 8 Anschlüsse
9 Miniatur

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Zuletzt geändert am: 25. Februar 2016