Über den höchsten Punkt der Tour
Frühstück auf der
Braunschweiger: 6:00h - einige Frühaufsteher sind praktisch um diese Zeit
schon fertig zum Aufbruch.
Der Wirt der Braunschweiger Hütte serviert ein sehr
gutes Frühstücks-Büffet, ohne Zusatzkosten für Getränke.
Wir starten von der Hütte um 7:30h, Lager + Frühstück kosten 18,- €, da kann man nicht
meckern!
Zu dritt (mit Reinhard II) geht es hoch zum Pitztaler Jöchl (kanpp 3000 m).
Wir müssen über Schneefelder und viele Felsen, wobei hier schon
Trittsicherheit gefragt ist, Schwindelfreiheit ist auch hilfreich. Manchmal
ist das Jöchl gesperrt, weil Steinschlag droht, aber an diesem Tag ist es frei. Teilweise
müssen wir über drahtseil-gesicherte Pfade zum Joch
hoch.
Alternativ kann man dann über das Rettenbach-Joch gehen, was etwas
einfacher ist, denn hier kann man auch mit der Seilbahn zum Parkplatz der
Ski-Station hinabfahren.
Oben auf der Höhe
warten wir auf Andreas und seinen Sohn Ben. Beide haben wir am gestrigen Abend
an unserem Tisch kennen gelernt. So übersteigen wir den höchsten
Punkt der Tour (3000m) zu fünft und machen erst mal ein paar Fotos. Auf der Rückseite auf dem
Abstieg erwartet uns ein großes Schneefeld. Hier ist erst mal Vorsicht
angebracht, denn es sind keine genauen Pfade von Vorgängern auszumachen.
Christian aus Bayern ist schon auf dem Abstieg und kann uns die Wege
zeigen, die nicht zu empfehlen sind. Aber auch er sucht noch den richtigen,
sicheren Weg. Dass der Abstieg nicht ganz ungefährlich ist, zeigt sich, als
Reinhard II mit einem Bein komplett einsackt und sich ohne Hilfe nicht
selbst befreien kann. Wir ziehen ihn
heruas und es geht weiter.
Nach Überquerung des Schneefeldes erreichen wir eine Gedenk-Kapelle für
die Opfer eines Lawinen-Unglücks. An dieser Kapelle treffen wir auch auf
die Wanderer, die über das Rettenbach-Joch gegangen sind: Barbara und Falkmar aus
Wiesbaden und Martin aus Bayern. Sie haben es
etwas leichter gehabt und von der Zeit her auch etwas kürzer. Sie konnten sich in der
Seilbahn-Station schon mit einem Kaffee stärken. Gemeinsam in einer 9er-Gruppe
nehmen wir
den weiteren Abstieg durch das Tal zur Rettenbachalm in Angriff. Hier machen
wir eine kleine Mittagspause. Ich trinke eine große Apfel-Schorle und esse
eine "Fädle-Suppe". Das bringt
mir ein wenig Salz und ein paar Kohlenhydrate. Schuhe ausziehen und die Füße
ein wenig lüften, das tut jetzt gut. Die Sonne scheint schon wieder recht
stark.
Bald nach der Rettenbachalm zweigt der E5 nach rechts ab. Der weitere Weg
führt
durch eine Landschaft mit niedriger Vegetation. Manchmal wandern wir auch
unter einer Seilbahn hindurch. Ich glaube, man hat hier den Bau von
Seilbahnen schon ein wenig übertrieben. Es ist Sonntag und so kommen uns
doch sehr viele Tageswanderer entgegen, auch Mountain-Biker kreuzen unseren
Weg.
Es geht ständig
bergab, wir passieren die Göglesalm, das Gasthaus Sonneck und den
Alpengasthof Gaislachalm. Nach einem steilen Abgang in das Ötztal erreichen
wir nach ca. 18 km den Talort Zwieselstein. Mehr eine Ansammlung von ein
paar Häusern und ein paar Gasthäusern. Im Winter ist hier sicherlich mehr
los als im Sommer, denn wir sind ganz nah an Sölden.
Eigentlich wollen wir in der dortigen DAV-Hütte, die eine
Selbstversorger-Hütte der Sektion Regensburg ist, unser Lager aufschlagen.
Aber hier gibt es nur Matratzen-Lager und kein Frühstück am nächsten Morgen. Aber nach kurzer
Besichtigung und dem Preis-Vergleich mit dem gegenüber liegenden Gasthof
„Neue Post“ entscheiden wir uns, in der Pension
„Zur Post“ das Nachlager im Doppelzimmer aufzuschlagen. Es ist hier vom Komfort her einfach, aber man
hat ein Zwei-Bett-Zimmer und ein
sehr gutes Frühstück am nächsten Morgen. Zudem hat der Wirt extra einen
großen Fernseher aufgestellt, damit die Gäste das EM-Endspiel zwischen
Italien und Spanien schauen können. Das nehmen wir dann
auch wahr.
Fotos
(alle Fotos - in chronologischer Reihenfolge -
können als PDF-Datei runtergeladen werden)
|