Etappe Verpeilhütte - Kaunergrathütte

Über das Madatschjoch (3030 m) via Klettersteig zur Kaunergrathütte

Heute knacken wir mit dem Madatschjoch den höchsten Punkt unserer Tour und es steht uns eine nicht zu unterschätzende Kletterpartie bevor. Der Weg ist aber nur etwa 5,5 km lang, so dass wir nicht sehr früh an der Verpeilhütte aufbrechen müssen. Das Wetter ist auch heute wieder ideal, heiter bis wolkig soll es den ganzen Tag werden.
Als wir uns auf den Weg machen, ist unser Zimmergefährte von der Nacht, Manfred, schon vor uns im Aufstieg. Der Weg hat die Nummer 22, später 926, und führt uns direkt zum Madatschjoch. Dies ist in den letzten Jahren von den DAV-Sektionen Mainz und Frankfurt durch Seilversicherungen und Leitern klettersteigmäßig ausgebaut worden, so dass man diese Hürde gut überwinden kann.
Wir passieren die Madatschtürme, kommen an einen Gletschersee und steigen langsam über große Geröllfelder zum Einstieg des Madatschjochs auf. Unser Wanderkollege Manfred wartet hier und schließt sich uns an, so dass wir den Auf- und Abstieg des Jochs jetzt zu dritt machen.
Hier sind die ersten Seile angebracht, die uns den weiteren Weg sicherer machen. Auf dieser Seite des Jochs ist der Aufstieg relativ gut zu bewältigen, einzig die vielen Geröllpassagen machen den Weg etwas beschwerlich.
Oben auf dem Joch angekommen, machen wir eine Pause und schießen auf der höchsten Stelle unserer Tour einige Fotos.
Der Abstieg vom Joch geht zuerst wieder über seilversicherte Passagen, bis wir an den Klettersteig mit zwei Leitern und Steigeisen an den Felsen kommen. Der Abstieg geht durch einen engen Kamin, bei dem man auch darauf achten muss, dass man mit dem großen Rucksack nicht hängen bleibt. Einen Klettersteig abwärts gehen erfordert immer mehr Aufmerksamkeit als aufwärts gehen.
Aber wir drei meistern auch diese Passagen und bald sehen wir auch schon die Kaunergrathütte, die jetzt nur noch 30 Minuten entfernt ist.
Dort angekommen, verschaffen wir uns erst einmal einen Schlafplatz. Da wir nicht reserviert haben, bleibt nur das Lager in einem Nebengebäude. Dort werden offensichtlich alle untergebracht, die nicht reserviert haben. Unser Wanderkollege Manfred verabschiedet sich nach einer Essenspause von uns, denn er will noch zur Riffelseehütte, wo er ein Zimmer reserviert hat. Wie wir am nächsten Tag feststellen werden, wird das heute noch ein langer Weg für ihn.

Wir stärken uns derweil bei Kaffee und Kuchen und relaxen den Rest des Tages. Abends in der Gaststube stellen wir fest, dass noch sehr viele Kletterer kommen - es ist Freitag und das Wochenende mit gutem Wetter steht bevor. Der Ostgrat der Watzespitze, direkt neben der Hütte, ist wohl ein beliebter Kletterberg.


Fotos
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