Elf Stunden unterwegs und knapp 1900
Höhenmeter fordern unsere ganze Kondition
Am Morgen hängen die Wolken tief in
Piller, denn in der Nacht hat es etwas geregnet. Die Wettervorhersage sagt
aber, dass es am Tag trocken bleibt und die Sonne auch rauskommen wird, aber
sehr heiß wird es nicht. Das ist vorteilhaft für uns, denn wir müssen
heute eine sehr lange Etappe mit sehr vielen Höhenmetern bestreiten.
Nach dem reichhaltigen Frühstück erklärt uns der Wirt, wie wir ohne Umwege auf den üblichen Panoramaweg kommen, ohne extra durch den Ort Piller
zu gehen.
Um 7:30 Uhr starten wir. Es ist noch recht frisch. Da uns der
GPS-Track für diesen Teilweg nicht zur Verfügung steht (wir haben nur den
üblichen durch den Ort), müssen wir uns ein wenig neu orientieren. Aber
bald erreichen wir den üblichen Weg zur Aifner Alm. Hier wollen wir unsere
erste kleine Pause einlegen. Um 10:00 Uhr erreichen wir die Alm. Es steigen
gerade einige Wanderer aus einem Kleinbus aus. Diese haben sich bis zur
Aifner-Alm bringen lassen und wollen eine Tagestour machen. Ein Kaffee
wärmt uns auf, denn so richtig warm ist es noch nicht (und der Kaffee
hätte auch etwas heißer sein können).
Wir setzen unseren Weg fort durch dichten Kiefernwald, um das nächste Ziel,
die Falkauns-Alm, zu erreichen. Pünktlich zu 12:00 Uhr sind wir an der
Alm und gönnen uns jeweils eine Suppe mit zwei Käseknödeln und einem
Getränk. Das stärkt uns wieder für den weiteren Weg. Ab der
Falkauns-Alm befinden wir uns auf dem "Dr.-Angerer-Höhenweg".
Dieser wird uns jetzt bis zur Verpeilalpe begleiten. Der Weg sollte -
laut Hinweisen auf den Wanderschildern - nur von erfahrenen Wanderern
benutzt werden. An einigen Stellen ist der Weg auch durch Seile gesichert,
ansonsten ist er aber nicht sehr gefährlich. Doch er fordert eine gute
Kondition. Es geht immer rauf und runter, jede Nase eines Berges muß
überstiegen werden, und das sind manchmal 200 Höhenmeter rauf, dann 200
Höhenmeter wieder runter.
Um 14:00 Uhr erreichen wir mit der Gallrutalm die letzte Almhütte, auf der
wir was essen können. Wir nehmen einen Kaffee mit Apfelstrudel und eine
Apfelschorle. Danach haben wir bis zur Verpeilhütte - unserem Tagesziel -
noch ca. 4-5 Std. Wanderzeit vor uns. Unterwegs passieren wir noch die
verlassene Gsallalm, die an einem von Geröll übersäten Berghang liegt.
An der Verpeilalpe, die wir nach ca. vier Stunden Wanderzeit erreichen,
verlassen wir den "Dr.-Angerer-Höhenweg". Jetzt sind es nur noch
30 Minuten zur Verpeilhütte. Unten im Tal kann man den Ort Feichten sehen,
von dem aus die Verpeilhütte versorgt wird. Viele Wanderer oder Tagesgäste
starten von dort den Weg zur Verpeilhütte. Leicht ansteigend geht der Weg
am Verpeilbach entlang bis zur Hütte.
In der Hütte angekommen, stelle ich fest, dass mein Sohn noch nicht dort
ist (er war etwas vor mir auf dem Weg). Handy-Netz ist auch schwierig. Schließlich erreicht er mich doch per
Handy und wir stellen fest, dass er auf der Verpeilalm am Fluß auf mich
gewartet hatte. Da ich ihn dort nicht gesehen habe, bin ich an ihm
vorbeigelaufen. Er kommt nach.
Unsere heutige Etappe hatte es in sich: ca. 27 km, 11 Stunden unterwegs, 1870
Hm rauf, 1241 Hm runter.
Das Abendessen haben wir uns heute redlich verdient.
Es sind nur acht Übernachtungsgäste auf der Hütte. Zum Duschen gibt es
nur eine Dusche in der gesamten Hütte und die ist im Waschraum der Frauen!
Man kann aber alles absperren, während man duscht.
Ich erwähne meine
negativen Erfahrungen mit der Tourist-Info in Zams. Der Hüttenwirtin waren
ähnliche Vorfälle schon zu Ohren gekommen und sie hatte sich schon mal in
der Tourist-Info in Zams beschwert.
Fotos
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